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Was kann NoCode? 5 beeindruckende Beispiele mit Bubble.io

Obwohl NoCode in ausnahmslos allen Branchen in der ein oder anderen Form auf dem Vormarsch ist, hält sich das Vorteil, dass NoCode “nur Kinderkram” ist, in einigen Köpfen noch hartnäckig. Damit wollen wir aufräumen - und das könnten wir mit kaum einem besseren Tool als Bubble.
Veröffentlicht von
Alexander Sprogis
Erstellt am
June 21, 2023

“Aber mit NoCode kann man doch keine “richtigen” Anwendungen bauen? NoCode ist doch nur Spielerei?”

Obwohl NoCode in ausnahmslos allen Branchen in der ein oder anderen Form auf dem Vormarsch ist, hält sich das Vorteil, dass NoCode “nur Kinderkram” ist, in einigen Köpfen noch hartnäckig. Damit wollen wir aufräumen - und das könnten wir mit kaum einem besseren Tool als Bubble.

Bubble ist der Alleskönner unter den NoCode-Tools: Webanwendungen und Apps können in kürzester Zeit mit dem Tool gebaut werden - und mit einer schier endlosen Zahl von Plugins und der Möglichkeit der API-Anbindung sind die Möglichkeiten mit Bubble nahezu unbegrenzt.

Wir haben euch 5 bemerkenswerte Produkte herausgesucht, die mit Bubble gebaut sind - teilweise ganz ohne eine Zeile Code zu schreiben.


1.Remi

Remi ist eine Plattform für remote Teams, die dabei hilft, eine gesunde Unternehmenskultur effektiv und nachhaltig aufzubauen. Damit löst das Problem, vor dem fast alle Unternehmen im letzten Jahr standen: wie schaffe ich es Verbindungen zu halten und zu fördern, wenn alle remote arbeiten?

Die Gründer um Rebecca Görres, Franco Gotusso und Valerie Krämer haben mit der Unterstützung von Psychologen ausgewertet, welche Aktivitäten den größten Einfluss auf die Teamkultur haben und daraus die Plattform Remi gebaut.

Der Kunde kann aus einer Datenbank die Aktivitäten auswählen, die er für sein Team planen möchte. Über Kollaborationstools wie Slack und Google Calendar werden diese Rituale dann in den Berufsalltag integriert. Remi lernt mit der Zeit, welche Aktivitäten dem Teams besonders gut gefallen und passt sich den Anforderungen an.


An die Zukunft des Produkts glaubt aber nicht nur  das Gründerteam, sondern auch der europäischen Frühphasen-Investor Btov Partners und eine Reihe bekannter europäischer Angel-Investoren wie Eyeo Gründer Tim Schumacher, Honeypot Mitgründerin Emma Tracey, CPO von Tier Georgie Smallwood (als Teil des Accel Starter Programs) und Michael Kuntz, ehemaliger VP Finance bei Personio, welche vor kurzen 1,2 Millionen Euro in das Unternehmen investierten.


2. Yardguru

Dylan Anderson hatte einen Garten und ein Problem - die Beauftragung von Garten- und Landschafts-Dienstleistern war mühselig und zäh. Er wollte den Prozess für sich, aber auch für alle anderen Leute mit demselben Problem vereinfachen. Er selbst hatte schon einige Erfahrung mit der Erstellung von Websiten mit WordPress gesammelt, aber die Anpassungsmöglichkeiten für sein neuestes Projekt waren dann doch zu beschränkt. Durch einen Freund erfuhr er von Bubble und baute sein Projekt in kürzester Zeit auf der Plattform.

Anstatt nun einen Landschaftsgärtner zu sich nach Hause zu bestellen, um einen Kostenvoranschlag zu erhalten, stellen nun Nutzer auf Yardguru ihre Adresse ein, wählen die gewünschten Dienstleistungen aus und fügen ein paar kleine Details hinzu. Im Anschluss wird eine Liste von Landschaftsgärtnern angezeigt, die nach früheren Kundenrezensionen, Preis und Entfernung sortiert werden können. Die Betriebe müssen zuvor ein deutlich formuliertes “Endpreisangebot” angeben. Für die User ist damit transparent einsehbar, wie viel die Dienstleistung höchstes kostet.. Sobald er oder sie sich für ein Angebot entschieden habt, wird einfach einen Termin gebucht und der Gärtner erhält den Auftrag.


3. VirtualGhostwriter

Alle Content Creator kennen es - die Schreibblockade. Jeder, der schon mal einen Blog, einen Werbetext oder einfach nur eine Produktbeschreibung schreiben musste, weiß wie frustrierend es ist, vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen.

Nutzer können dieses Problem mit VirtualGhostwriter lösen, indem sie zwei bereits verfasste Artikel als Input eingeben und einen Titel für den zu verfassenden Content erstellen, das Tool schlägt dann einen ausformulierten Artikel vor, den der Nutzer weiter anpassen kann.

Das Frontend wurde mit Bubble entwickelt, im Hintergrund ist die Anwendung dann per API mit dem GTP-3 Algorithmus verknüpft. Auch hier gilt wieder - die Anwendung wird besser, je öfter man sie nutzt - und ist damit eines von vielen exzellenten Beispielen, wie auch Machine Learning und AI im NoCode Bereich genutzt werden können. Die Anwendung wurde bei ProductHunt 2020 zum Product of the day ausgezeichnet - ein Ritterschlag für Indie Hacker.


4. Voyage

Natürlich lässt sich Bubble auch beim Trend-Thema Mental Health finden. Ein Beispiel dafür ist Voyage, eine Plattform im Mental Health Bereich. User können in der App Tagebuch führen, ihre Stimmung tracken und äußere Umstände mit in ihre Tagesbewertung mit einbeziehen. Die App analysiert die Einträge und der Nutzer entwickelt so ein bessere Verständnis für sein eigenes Wohlbefinden. Eine WordCloud mit den am häufigsten genutzten Ausdrücken soll weitere Einblicke in die eigene Gedankenwelt geben. Wie auch  VirtualGhostwriter basiert die Anwendung auf den autoregressiven Sprachmodell GTP-3 von OpenAI und das Frontend basiert auf Bubble.


5. Ystr

Ystr ist ein Tool für die Nostalgiker unter Euch - vor allem für Geschwisterkinder. Denn die App wird zusammen mit dem Geschwisterkind genutzt. Das Tool stellt jeden Tag  beiden Nutzern eine Frage über ihre Kindheit. Dabei sollen gemeinsam verloren gegangene Erinnerungen wiederentdeckt und die geschwisterliche Bindung gestärkt werden. Gründer Jeff Lillibridge trug die Idee für die Plattform schon einige Zeit mit sich herum, fand aber keinen technischen Co-Founder für das Projekt. Frustriert von der Suche, informierte  er sich über NoCode Tools und baute die Web-App kurzerhand selbst. Er entschied sich für den Techstack aus Wordpress und Bubble, um seine Idee möglichst schnell umsetzen und am Markt austesten. So wurde das Projekt im Mai 2020 gestartet und direkt von Bubble selbst als “Product of the day” ausgezeichnet.


Und welches Fazit ziehen wir?

Bubble.io birgt ein enormes Potenzial für Nicht-Programmierer Web-Apps eigenständig zu programmieren. Durch die vielen Integrationsmöglichkeiten über Plugins, APIs und custom code ist es sowohl für die schnelle Entwicklung erster Prototypen als auch für die spätere Produktentwicklung geeignet - da es super einfach erweitert werden kann.. Tools wie Slack, Airtable oder  Kalenderintegrationen wie Google Calendar lassen sich ganz einfach verknüpfen und eröffnen unzählige Möglichkeiten das eigene Produkt mit Features zu bereichern.

Wenn ihr wissen wollt, ob Bubble auch für Eure Idee das richtige NoCode Tool ist, dann tretet doch unserer Community bei. Dort tauschen sich NoCode Builder und welche, die es noch werden wollen, über genau diese Fragen aus. Und wenn Dich nun die Neugier gepackt hat, was man bereits alles mit Bubble umgesetzt hat und Du etwas über ein anderes Projekte erfahren möchtest, was mit Bubble gebaut worden sind, hör doch gerne in unsere Podcast Episode mit Chris Strobl, der Bubble kennt wie wenige andere:  https://www.visualmakers.de/podcast


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