Ninox Rolle in der rasanten Welt von Low-Code - mit Frank Böhmer

🎧 Dieser Artikel basiert auf Episode #129 unseres Podcasts. Diese kannst du hier hören.

Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist längst kein Trend mehr, sondern eine Notwendigkeit für Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen. In der aktuellen Folge des VisualMakers Podcasts stand mit Frank Böhmer, CEO und Gründer von Ninox, ein echter Pionier der deutschen No-Code- und Low-Code-Szene Rede und Antwort. Das Gespräch drehte sich um die Rolle von Ninox als Plattform für interne Geschäftsprozesse, Make-or-Buy-Entscheidungen, die Einordnung im Spektrum zwischen No-Code, Low-Code und Visual Development sowie die Integration von Künstlicher Intelligenz. Hier fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse und Impulse für Unternehmen zusammen.

Ninox: Was steckt hinter der Plattform?

Ninox ist eine Low-Code-Plattform, mit der Unternehmen maßgeschneiderte Geschäftsanwendungen für interne Prozesse entwickeln können – und das auch ohne tiefgehende Programmierkenntnisse. Zielgruppe sind vor allem mittelständische Unternehmen, die ihre individuellen Abläufe digitalisieren und automatisieren möchten, ohne auf Standardsoftware zurückgreifen zu müssen, die oft nicht flexibel genug ist.

Der Clou: Mit Ninox lassen sich Prozesse so abbilden, wie sie im Unternehmen tatsächlich gelebt werden. Das bedeutet: Die Software passt sich dem Unternehmen an – nicht umgekehrt. Ob Liquiditätsplanung, HR-Management oder individuelle Workflows – Ninox bietet die Flexibilität, interne Abläufe zentral und effizient zu steuern.

Von No-Code zu Low-Code: Die Evolution der Plattform

Spannend ist die Entwicklungsgeschichte von Ninox. Bereits 2014 gab es die erste Version – lange bevor die Begriffe No-Code oder Low-Code in aller Munde waren. Damals war das Ziel, Softwareentwicklung für jedermann zugänglich zu machen. Heute hat sich Ninox von einer Einzeluser-App im Apple-Ökosystem zu einer umfassenden Plattform entwickelt, die sowohl kleinen Teams als auch Großunternehmen dient.

Die Plattform hat sich dabei ständig weiterentwickelt: Von der einfachen Datenbanklösung bis hin zu spezialisierten Modulen wie Ninox HR, die gezielt typische Unternehmensbereiche abdecken. Das Ziel ist dabei immer, Standardisierung und Flexibilität zu vereinen: Out-of-the-box-Module, die sich durch Low-Code individuell erweitern lassen.

Make-or-Buy: Warum Low-Code oft die bessere Wahl ist

Ein zentrales Thema im Gespräch war die klassische Make-or-Buy-Entscheidung: Soll Software individuell entwickelt (Make) oder als fertige Lösung eingekauft werden (Buy)? Ninox positioniert sich hier als Hybrid – Unternehmen profitieren von sofort einsatzbereiten Modulen, können diese aber flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen.

Der Vorteil: Iterationszyklen werden deutlich verkürzt. Unternehmen können schnell von der Idee zum Prototypen gelangen, Anpassungen vornehmen und so ihre Prozesse kontinuierlich optimieren. Im Vergleich zu klassischen IT-Projekten, die oft lange dauern und das Ziel verfehlen, bietet Low-Code eine enorme Agilität. Gleichzeitig bleibt die Möglichkeit, Standardsoftware zu verwenden, wenn diese ausreichend ist. Doch gerade bei komplexen, unternehmensspezifischen Prozessen punktet Ninox mit Anpassungsfähigkeit und Integrationsmöglichkeiten.

Sicherheit und Compliance als Wettbewerbsvorteil

Für viele Unternehmen – insbesondere im deutschsprachigen Raum – ist das Thema Datenschutz und Compliance ein entscheidender Faktor bei der Tool-Auswahl. Hier kann Ninox mit Standort und Servern in Deutschland sowie ISO 27000-Zertifizierung punkten. Gerade für Unternehmen, die strenge DSGVO-Anforderungen erfüllen müssen, ist das ein wichtiger Vertrauensvorschuss. Gleichzeitig bietet Ninox zahlreiche Integrationen (z.B. Make, Zapier, REST-API), sodass sich die Plattform nahtlos in bestehende IT-Landschaften einfügt.

Low-Code in der Praxis: Von No-Codern zu Low-Codern

Ein besonders interessanter Aspekt: Viele Nutzer starten mit einfachen, visuellen Workflows ohne eine Zeile Code – und wachsen mit ihren Anforderungen. Sobald komplexere Automatisierungen oder individuelle Berechnungen nötig sind, können sie mit Low-Code-Funktionalitäten nachrüsten. So entsteht eine graduelle Lernkurve, die den Zugang zur Softwareentwicklung erleichtert und die Beteiligung der Fachabteilungen fördert.

KI und Visual Development: Die nächste Evolutionsstufe

Künstliche Intelligenz hält rasant Einzug in die Welt der Low-Code-Plattformen. Auch bei Ninox ist KI ein großes Thema – sowohl als internes Hilfsmittel (z.B. für Übersetzungen, Entwicklerunterstützung mit Copilot) als auch als geplantes Feature für die Plattform selbst. Besonders spannend: KI kann die sogenannte "Builder Experience" verbessern, also das Onboarding und die Entwicklung von Datenmodellen und Skripten vereinfachen.

Ein weiterer Trend ist die Verschmelzung von No-Code, Low-Code und KI-gestütztem Coding zu einem neuen Paradigma: Visual Development. Hierbei verschwimmen die Grenzen zwischen den Ansätzen, und der Fokus liegt auf der Visualisierung und Automatisierung von Prozessen – unabhängig davon, ob im Hintergrund Code geschrieben wird oder nicht.

Modularität und Zukunftsausblick

Ein zentrales Entwicklungsziel von Ninox ist die Modularität: Unternehmen sollen künftig aus einem Ökosystem von Standardmodulen (z.B. HR, CRM) wählen und diese flexibel mit eigenen, maßgeschneiderten Lösungen kombinieren können. So entsteht ein Baukastensystem, das sowohl die Vorteile von Standardsoftware als auch die Flexibilität von Low-Code vereint.

Fazit: Low-Code als Enabler für die digitale Transformation

Das Gespräch mit Frank Böhmer zeigt eindrucksvoll: Low-Code-Plattformen wie Ninox sind weit mehr als ein Trend – sie sind ein zentraler Enabler für die digitale Transformation im Mittelstand. Sie bieten die nötige Flexibilität, Geschwindigkeit und Sicherheit, um Prozesse effizient zu digitalisieren und auf zukünftige Anforderungen vorbereitet zu sein.

Unternehmen, die heute in Low-Code und Visual Development investieren, verschaffen sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Wer den Einstieg sucht, findet bei VisualMakers und im Ninox Fundamentals Kurs das nötige Rüstzeug, um die ersten Schritte zu gehen – und mit den richtigen Tools die Zukunft aktiv zu gestalten.

Wenn du mit Ninox loslegen möchtest, dann schau bei unserem kostenlosen Ninox Fundamentals Kurs vorbei!

Das könnte dir auch gefallen