Du hast wahrscheinlich schon gemerkt, wie schnell sich die KI-Welt verändert – fast täglich erscheinen neue Modelle und Anwendungen. Diese Geschwindigkeit löst bei vielen die FOMO aus: also das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen, und man fühlt sich schnell überfordert.
Genau hier setzt dieser Artikel an. Ich stelle dir 7 konkrete, realistische KI-Anwendungsfälle vor, mit denen du sofort starten kannst – ganz ohne zu programmieren. Zusätzlich erfährst du, worauf du beim Datenschutz achten musst, um sorgenfrei mit KI arbeiten zu können.
KI ist schon heute für dich wichtig
Ob automatische Texterkennung in Apps, personalisierte Produktempfehlungen beim Online-Shopping oder intelligente Chatbots, die rund um die Uhr Fragen beantworten: Künstliche Intelligenz ist längst überall präsent und du kommst schon als Verbraucher:in ständig mit ihr in Berührung. Längst nicht mer nur technisches Experiment, sondern trotz ihrer natürlichen Grenzen bereits richtig hilfreich, um deinen Businessalltag produktiver und effizienter zu gestalten.
Warum du KI einsetzen solltest
Im Grunde geht es bei KI nicht darum, Menschen zu ersetzen, sondern unsere Fähigkeiten zu erweitern. Stell dir vor, du hast einen digitalen Assistenten an deiner Seite, der nicht nur repetitive Aufgaben abnimmt, sondern dir auch neue Ideen und Perspektiven liefert. Genau das macht KI so spannend: Sie kann große Datenmengen schneller auswerten, Zusammenhänge erkennen und dir damit fundierte Entscheidungshilfen geben.
Ein wichtiger Grund, warum du KI einsetzen solltest, ist die enorme Zeitersparnis. Ob du E-Mails analysieren lässt, Social-Media-Posts generierst oder sogar komplexe Auswertungen vornimmst – viele Arbeitsschritte, die früher mühsam von Hand erledigt werden mussten, übernimmt heute eine KI in Sekundenschnelle. Das Ergebnis: Du konzentrierst dich auf das, was wirklich zählt, und gewinnst Freiräume für strategische Aufgaben und kreative Projekte.
Zuletzt solltest du bedenken, dass deine Wettbewerber:innen auch nicht schlafen. Wer jetzt keine KI nutzt, verliert im schlimmsten Fall den Anschluss und investiert seine Zeit in Tätigkeiten, die sich längst automatisieren ließen. Dabei geht es nicht um einen Wettlauf der Technologie um jeden Preis, sondern um ein smartes Zusammenspiel aus Mensch und Maschine. Du bleibst der Kopf – deine KI unterstützt dich bei allen Aufgaben, die dich sonst ausbremsen würden. So bleibst du innovativ, flexibel und holst dir den entscheidenden Vorsprung in deinem Markt.
Dafür musst du kein Developer sein
Darüber hinaus ist KI mittlerweile so leicht zugänglich, dass du keine Programmierkenntnisse brauchst, um erste Ergebnisse zu erzielen. Dank No-Code-Tools wie Make.com kannst du KI-Services ganz einfach in deine bestehenden Prozesse integrieren.
Deine Aufgabe besteht nur darin, festzulegen, was die KI für dich tun soll – etwa Daten aus Excel-Tabellen auswerten, automatisch Prioritäten bei Leads setzen oder personalisierte Textvorschläge liefern. Mit ein paar Klicks und Drag-and-Drop-Verbindungen entsteht so dein eigener KI-gestützter Workflow.
Make.com ist eine Integrationsplattform (eine sogenannte iPaaS), auf der du verschiedene Tools zu ganzen Workflows kombinieren kannst. Dabei stehen dir zahlreiche KI-Modelle wie ChatGPT, Claude, Perplexity oder DeepSeek zur Verfügung. Und das Beste: Für deinen Einstieg haben wir sogar einen passenden, kostenlosen Make Fundamentals Kurs parat.
Doch vergiss dabei nicht den Datenschutz
Beim Einsatz von KI solltest du immer den Datenschutz im Blick behalten. Das bedeutet nicht nur, deine eigenen Daten, sondern auch die deiner Kund:innen, Partner:innen und Mitarbeiter:innen sorgfältig zu schützen. Gerade in Europa gelten mit der DSGVO besonders strenge Vorschriften, an die sich alle Unternehmen und Dienstleister halten müssen, um Bußgelder und Reputationsschäden zu vermeiden. Eine zentrale Rolle spielt dabei, wo und wie deine Daten gespeichert werden: Viele KI-Tools übertragen Informationen in die Cloud oder verarbeiten sie auf Servern außerhalb der EU. Deshalb solltest du dich erkundigen, ob dein Anbieter entsprechende Datenschutzvereinbarungen anbietet und ob Daten eventuell verschlüsselt oder anonymisiert werden.
Besonders europäische Anbieter wie Mistral.AI heben sich in diesem Kontext hervor, weil sie ihre Services speziell auf die Einhaltung der EU-Richtlinien ausrichten. Das bedeutet für dich: mehr Kontrolle über deine Datenflüsse und weniger rechtliches Risiko. Aber auch, wenn du Tools aus anderen Regionen einsetzt, kannst du dich absichern – zum Beispiel über sogenannte Auftragsverarbeitungsverträge (AVV), die klar regeln, welche Rechte und Pflichten beim Umgang mit personenbezogenen Daten gelten.
Um sensible Informationen zu schützen, lohnt es sich, vor einer KI-Auswertung alle persönlich identifizierbaren Daten zu entfernen: Ersetze Namen, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern durch anonyme IDs, die du in einer separaten Tabelle deinem ursprünglichen Datensatz zuordnen kannst. So bleiben Analysen und Workflows weiterhin aussagekräftig, ohne dass du konkrete Personendaten teilst. Neben den technischen Aspekten ist es zudem essentiell, regelmäßig zu prüfen, ob deine internen Prozesse und Datenschutzrichtlinien noch auf dem neuesten Stand sind. So sorgst du für eine lückenlose Compliance und stellst sicher, dass dein KI-Einsatz jederzeit rechtskonform abläuft.
KI Use Cases und dazu passende Make Templates
1. Social-Media-Posts aus Blogs generieren und posten
Fehlt dir die Zeit, neben deinem Blog noch deine Social Media Kanäle regelmäßig zu bespielen? KI-gestützte Tools helfen dir, passende Inhalte für Instagram, LinkedIn oder Twitter zu erstellen. Sie liefern nicht nur Textvorschläge, sondern generieren auf Wunsch sogar passende Bilder.
Diese zwei Szenarien in Make helfen dir bei der Erstellung sowie der Veröffentlichung.
Schritt 1 - Erstellen des Contents

Schritt 2 - Veröffentlichen des Contents

2. Websites von Wettbewerbern beobachten

Weißt du, was deine Wettbewerber täglich auf ihrer Website machen und aktualisieren? Wenn du viele Wettbewerber hast, die dazu noch viele Produkte auf ihrer Website listen, kann es ziemlich viel Zeit kosten, diese regelmäßig zu überprüfen. KI-Tools wie Browse AI können genau das richtige für dich sein, wenn du regelmäßig Websites scrapen möchtest.
Dieses super simple Szenario kann dir helfen, einen immer aktuellen Blick auf den Wettbewerb zu haben und es in Excel einzutragen.
Dahinter kannst du aus den Daten mit ChatGPT Modulen außerdem noch Berichte erstellen lassen und die 1x täglich in dein Slack Workspace schicken. Die Möglichkeiten sind endlos.
3. Meetings zusammenfassen und To-dos erstellen

Meetings können viel Zeit kosten, besonders wenn wichtige Erkenntnisse verloren gehen. KI-Tools wie Jamie erstellen automatische Meeting-Zusammenfassungen und extrahieren daraus konkrete To-dos. Diese kannst du anschließend über Make.com direkt in deine bevorzugten Aufgaben-Tools wie Asana übertragen.
Dieses Template erledigt genau das für dich.
Es schaut nach E-Mails von Jamie AI. ChatGPT identifiziert dann die To-Do’s und in Asana findest du dank des Iterator Moduls dann jede To-Do als einzelne Aufgabe.
Dabei kannst du das Meeting-Zusammenfassungs-Tool sowie die KI und das To-Do Tool beliebig austauschen.
4. Menschliche Video-Avatare mit HeyGen erstellen

HeyGen erzeugt in wenigen Schritten realistisch wirkende Video-Avatare, die sogar lippensynchron übersetzen. So entstehen professionelle Videos, ohne selbst vor der Kamera stehen zu müssen – ideal für sogenannte „faceless“, also gesichtslose TikTok-Accounts oder mehrsprachige Inhalte. Über Make.com lässt sich der gesamte Prozess automatisieren, indem Skripte hochgeladen, Avatare ausgewählt und fertige Videos direkt auf unterschiedlichen Plattformen veröffentlicht werden.
5. Podcasts mit ElevenLabs automatisieren

ElevenLabs erstellt hochwertige Sprachausgaben, um Podcasts schnell und effizient zu produzieren. Der Service generiert natürliche Stimmen und kann Inhalte in verschiedenen Sprachen bereitstellen, ohne dass ein eigenes Sprachstudio nötig ist. Über Make.com werden zum Beispiel RSS-Feeds zusammengefasst, in Audiodateien umgewandelt und automatisch an Hörer:innen oder Kolleg:innen gesendet.
6. Audiodateien mit Whisper transkribieren

Aufnahmen von Meetings, Interviews oder Sprachnotizen lassen sich mit OpenAI Whisper präzise in Text umwandeln. Der komplette Workflow läuft automatisiert ab: Audiodateien gelangen von Google Drive in Whisper, das Ergebnis wird als Transkript verarbeitet und per E-Mail versendet. Bei Bedarf kannst du Zusammenfassungen oder weitere Analysen anschließen, um direkt die richtigen Ableitungen aus dem Gespräch zu ziehen.
7. YouTube-Videos von einem Kanal beobachten und zusammenfassen

YouTube liefert oft umfangreiche Informationen, erfordert jedoch viel Zeit zum Ansehen der vielen interessanten Videos. Über Make.com überprüft ChatGPT neue Videos in einem bestimmten Kanal, erstellt Zusammenfassungen und versendet sie per E-Mail. So bleibt man immer auf dem Laufenden, ohne jedes Video vollständig schauen zu müssen – ein bequemer Weg, um relevante Inhalte effizient zu filtern.
Kostenloser und DSGVO konformer Postfach Assistent!

Ein Use Case, der uns die Arbeit bei VisualMakers täglich erleichtert, ist unser AI Postfach Assistent.
Dieses Make Szenario guckt in regelmäßigen Abständen in dein Postfach. Ungelesene E-Mails werden in die Sequenz aufgenommen. Dann sortiert es die E-Mails in von dir festgelegte Ordner und fasst wichtige E-Mails für dich zusammen. Dabei setzen wir auf Mistral AI als KI um das Ganze DSGVO zu ermöglichen.
👉 Hier kannst du dir die Make Blueprints und Anleitung herunterladen!
Zusammenfassung & Fazit
Die Beispiele in diesem Artikel zeigen dir, wie vielseitig KI ohne Programmierkenntnisse einsetzbar ist. Dank No-Code-Plattformen wie Make.com hast du die Möglichkeit, viele deiner wiederkehrenden Aufgaben zu automatisieren und gewinnst so mehr Freiraum für kreative Ideen oder Gespräche mit deinen Kund:innen. Sobald du die anfängliche Scheu abgelegt hast, wirst du feststellen, wie KI dir in den unterschiedlichsten Bereichen unter die Arme greifen kann – von schnellen Datenanalysen bis zur mehrsprachigen Content-Erstellung.
Behalte dabei stets den Datenschutz im Blick. In Europa gelten besonders hohe Standards, und Anbieter wie Mistral.AI oder Make.com unterstützen dich dabei, DSGVO-konform zu bleiben. So schützt du nicht nur deine eigenen Daten, sondern auch die deiner Kund:innen und Partner:innen.
Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um ein kleines Pilotprojekt zu starten und erste Erfolgserlebnisse zu sammeln. Mit überschaubarem Aufwand machst du dich Schritt für Schritt mit KI vertraut und legst damit die Basis für mehr Effizienz, Kreativität und Wachstum in deinem Arbeitsalltag. Viel Spaß!